Denken & Deuten– ein Plakatprojekt im öffentlichen Raum initiiert von artistic intelligence
Denken&Deuten ist ein künstlerisches Plakatprojekt für den Öffentlichen Raum, mit Arbeiten von Anemona Crisan und Maria Hanl. Dieses Pilotprojekt der Initiative artistic intelligence (gegründet von den Künstlerinnen Maria Hanl, Anemona Crisan und dem Grafiker Michael Ziermann) geht nun in Wien und Salzburg in den Öffentlichen Raum !
Vom 15.7. bis 25.8.2022 werden in Wien 310 Plakate auf Kultursäulen und in Salzburg 130 Plakate auf Litfaßsäulen und auf Stromkästen affichiert.
Denken & Deuten - ist notwendig
Diese Arbeiten sind Anstoß zu kritischer Reflexion und ermuntern zum Stellen von Fragen und Beziehen eigener Haltungen zu Themen, die unsere Gesellschaft betreffen. Besonders in politisch schwierigen Zeiten ist es in einer Demokratie wichtig, dass der Debattenraum offen bleibt. Den Künstlerinnen ist esein Anliegen, dass Kunst den Öffentlichen Raum betritt und mitgestaltet. Denken&Deuten ist ein Beitrag dazu. Nach dem ersten, erfolglosen Anlauf des Projektes im Mai 2022 (die Presse berichtete) bestätigte uns zahlreiches Feedback, dass wir dieses Anliegen mit anderen Menschen teilen.
Besonders bedanken möchten wir uns bei einem Förderer, der sich spontan entschloss, unser Projekt mitzutragen. Unstimmigkeiten mit Kulturformat wurden durch Gespräche aus dem Weg geräumt. Mit der nun deutlich ersichtlichen Zuordnung der Plakatsujets zum Bereich der Kunst steht dem Affichieren nichts mehr im Wege.
artistic intelligence freut sich über die Realisierung des Projektes Denken&Deuten in den Städten Wien und Salzburg!
Vom 15.7. bis 25.8.2022 werden in Wien 310 Plakate auf Kultursäulen, in Salzburg 130 Plakate auf Litfaßsäulen und auf Stromkästen affichiert.
Wir freuen uns auf rege Diskussionen!
Presseresonanz zu unserem künstlerischen Plakatprojekt Denken & Deuten:
diePresse, 01.06.2022: "Nur ja keine kritische Kunst auf Plakatwänden?“
von Jan D. Zimmermann
https://www.diepresse.com/6147295/nur-ja-keine-kritische-kunst-auf-plakatwaenden
Für das aktuelle künstlerische Projekt "Denken & Deuten" von artistic intelligence nahm die Künstlerin Maria Hanl Kontakt mit "Kulturformat" (laut eigener Website eine 100%ige Tochter von Gewista) auf.
Kulturformat verwaltet auch die kostenfreien Plakatflächen, da eigenständiges Anbringen von Plakaten im öffentlichen Raum ("Wildes Plakatieren") in Wien verboten ist.
Geplant war eine Diskussionsveranstaltung am 22.06.2022 , mit dem Titel "Wie kritisch darf Kunst?" Diese sollte beworben werden. Die Plakate selbst – von Anemona Crisan und Maria Hanl gestaltet – sollten zugleich – zwischen o8.-21.06.2022 – auch als künstlerische Positionen im öffentlichen Raum fungieren.
Der für Kulturformat benötigte Antrag wurde eingereicht und die verlangten Entwürfe der Plakatsujets digital gesendet.
Ein Anruf seitens der Geschäftsführung und ein weiteres Mail folgten prompt. Die Sujets mögen künstlerisch gestaltet sein, hieß es, jedoch hätten sie keinen kulturellen Inhalt. Vor allem aber enthielten sie Waffen und thematisieren Gewalt. Was laut Geschäftsführung eine Hängung der Plakate nicht möglich macht.
Im Klartext: Die Hängung der Plakate wurde nicht genehmigt.
Als Künstlerinnen zeigen wir uns ob dieser Vorgehensweise verwundert. Denn zu nichts anderem als zu kritischer Reflexion ermuntern die vorgelegten Plakate. Gewalt wird weder gezeigt noch verherrlicht, sondern im Gegenteil in Frage gestellt. Das Schöpferische im Menschen wird angesprochen und seine Befreiung aus der Rolle des Opfers: emanzipatorische Anliegen, Anstöße zur Selbstermächtigung.
Die Reaktion seitens "Kulturformat" hinterlässt bei artistic intellicence einen unangenehmen Nachgeschmack.
Es stellt sich die Frage, was in einem mittlerweile mehr und mehr durchkommerzialisierten öffentlichen Raum überhaupt noch möglich ist und welche Instanz letztendlich bestimmt und entscheidet, wie und was darin kommuniziert werden kann?
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